Das deutsche Schulsystem

Das Schulsystem ist in drei Stufen gegliedert, die genauen Regeln sind in Deutschland aber Ländersache. Jedes Bundesland ist entsprechend für sein Schulwesen zuständig. Die Bundesländer kümmern sich um die Lehrpläne und die Ausbildung des Lehrpersonals, weshalb sich das Schulwesen in den 16 Bundesländern durchaus unterscheidet. Da sie aber alle nach dem dreistufigen Schulsystem agieren, werden wir dieses hier näher beschreiben.

Primarstufe

In Deutschland herrscht die Schulpflicht. Dieses Gesetz legt fest, dass Kinder ab 5 bis 7 Jahren mindestens bis zur 9. Klasse eine Schule besuchen müssen. Der Eintritt in das Schulsystem beginnt deshalb mit der Grundschule, die Vorschule zählt nicht als Teil des Bildungssystems.

Die Primarstufe umfasst die 1. bis 4. Klasse, in Berlin und Brandenburg sogar bis zur 6. Klasse, und der Sinn der Grundschule ist es, die Kinder auf das hoffentlich lebenslange Lernen vorzubereiten. Unterrichtet werden Grundlagen in Fächern wie Deutsch, Mathematik, Sachkunde und Sport.

Sekundarstufe 1 und 2

Nach der Grundschule erfolgt dann der Eintritt in die Sekundarstufe. Alle Schüler von der 5. (bzw. 7.) bis zur 9. (bzw. 10.) Klasse fallen in diese Kategorie. Grundsätzlich können Schüler drei Abschlüsse in Deutschland machen: Den Haupt-, Real- und Gymnasialabschluss, genannt Abitur. Auch Gesamtschulen finden sich noch in einigen Bundesländern, sie sind aber eher die Ausnahme geworden. Welche weiterführende Schule die Kinder besuchen, hängt von den Lehrkräften ab, sodass die Eltern hier nicht gänzlich eigenmächtig entscheiden können.

Der niedrigste Abschluss ist der Hauptschulabschluss. Dieser Abschluss genießt in Deutschland leider keinen sonderlich guten Ruf, obwohl man sich bemüht, hier Verbesserungen vorzunehmen, zum Beispiel durch die Schaffung von Kontakten zu Unternehmen, die einen einfacheren Berufseinstieg ermöglichen.

Dem Hauptschulabschluss folgt der Realschulabschluss, die Realschule endet nach der 10. Klasse. Nach erfolgreichem Absolvieren dieser Schule können die Schüler entweder eine Ausbildung beginnen oder aber ihr Abitur machen. Das Gymnasium ist entsprechend der höchste allgemeinbildende Abschluss, der in Deutschland möglich ist. Der Abschluss erfolgt nach 12. Beziehungsweise 13. Jahren. Einige Gymnasien sind dabei allgemeine Gymnasien, während es auch viele fachspezifische sind, die zum Beispiel wirtschaftlich oder naturwissenschaftlich ausgerichtet sind. Diese gymnasiale Oberstufe ist außerdem Teil der Sekundarstufe 2 und damit der letzte Bereich des dreigliedrigen Schulsystems in Deutschland. Neben den klassischen Gymnasien zählen dazu auch Berufskollegs, Berufsoberschulen und Fachoberschulen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, die Oberstufe um ein Jahr zu verkürzen, dies befähigt die Absolventen dann trotzdem zu einem Studium an einer Fachhochschule. Sicher ist damit: Deinen Traumjob kannst du in Deutschland auf unterschiedlichste Weise finden.